Пермский край, г. Соликамск
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Streben ist Leben.

3 Teilnehmerinnen der Organisation der Russlanddeutschen „Wiedergeburt“ aus der Stadt Solikamsk machen ein Interview mit Emeritiana Frank, einer der ältesten Aktivistin der Organisation der Russlanddeutschen „Wiedergeburt“.

Swetlana Tscherkasowa (Utas): Guten Tag, Emma Jakowlewna! Wir wissen, dass Ihr Leben mit der Geschichte der Russlanddeutschen und unserer Organisation sehr eng verbunden ist. Wann und wo wurden Sie geboren?

Emeritiana Frank: Oh! Vor vielen-vielen Jahren. Am 16. November 1924 im Saratower Gebiet im deutschen Dorf Qusaren. Dort habe ich mit meinen Eltern, Brüder und Schwestern gewohnt, darum kann ich gut Deutsch sprechen.

Emma Michalewa (Forsch): Ich weiß, dass Sie nach Kasachstan deportiert wurden. Wann wurde es geschehen?

Emeritiana Frank: Im Jahre 1941 habe ich die 9. Klasse beendet. Ich möchte weiter studieren, aber unsere Familie wurde nach Kasachstan geschickt. Das Leben war dort sehr schwer. Wir haben auf einem Bauernhof gearbeitet und das hat uns geholfen nicht zu sterben. Im Jahre 1943 wurde ich mit 700 jungen Menschen nach Ural mobilisiert.

Lidia Schwabenland: Und wann sind Sie nach Solikamsk gekommen?

Emeritiana Frank: Gerade in 1943. In Solikamsk habe ich im Papierkombinat gearbeitet. Jeden Tag am Morgen und am Abend ist zu uns Kommandant gekommen und hat überprüft, ob wir dort waren. Der Weg zur Arbeit war lang. Das Leben war schwer. Immer waren wir hungrig. Zuerst haben wir in der Kirche gewohnt und auf Bretten geschlafen. Dann haben wir ein kleines Zimmer in einem Holzhaus für 10 Mädchen bekommen. Das war große Freude für uns!

Swetlana Tscherkasowa (Utas): Emma Jakowlewna! Wann sind Sie in die Organisation der Russlanddeutschen „Wiedergeburt“ gekommen?

Emeritiana Frank: Im Jahre 1990 haben wir uns getroffen, und zwar mehr als 600 Russlanddeutschen aus der Stadt Solikamsk und aus Solikamskij Raion. Wir haben beschlossen unsere Organisation zu gründen. Der erste Vorsitzende der Organisation war Edwin Grieb. Endlich konnten wir Deutsch sprechen! Wir waren sehr froh!

Emma Michalewa (Forsch): Haben Sie auch begonnen alle zusammen deutsche Feste zu feiern?

Emeritiana Frank: Ja-ja! Gerade in diesem Jahr haben wir uns im Kulturhaus „Prikamje“ getroffen um Weihnachten zu feiern. Es war zum ersten Mal! Alle waren sehr glücklich!

Lidia Schwabenland: Haben Sie Deutsch oder Russisch gesprochen?

Emeritiana Frank: Ich erinnere mich an diese Atmosphäre. Bis jetzt! Einige waren stolz nach vielen-vielen Jahren offen bei allen Platdietsch zu sprechen. Andere konnten auf Deutsch nichts sprechen. Vielleicht hatten sie noch Angst. Viele haben auch Russisch gesprochen. Aber alle haben deutsche Weihnachtslieder auf Deutsch gesungen. Und wissen Sie! Alle Konfessionen waren zusammen: Lutheraner, Katholiken, Orthodoxe … Alle waren als Verwandte. Später haben wir auch eine Vokalgruppe organisiert und ich war auch dabei. So viele deutsche Lieder haben wir gesungen! Bis heute liebe ich einige Lieder zu singen, allein zu Hause oder in unserer Organisation, wenn wir deutsche Feste feiern.

Swetlana Tscherkasowa (Utas): Emma Jakowlewna! Und wie groß ist Ihre Familie?

Emeritiana Frank: Sehr groß! Im Mai 1947 habe ich geheiratet. Und heute habe ich 3

Kinder, 6 Enkeln, 8 Urenkel und 6 Ururenkel. Ich bin glücklich! Alle helfen mir. Wir sind freundlich und fördern unsere Muttersprache und unsere Traditionen! Kinder, Kirche und Küche sind für mich immer wichtig!

Emma Michalewa (Forsch): Vielen Dank, Emma Jakowlewna, für das Interview! Wir wünschen Ihnen Gesundheit und alles Gute! Wie immer erwarten wir Sie in unserer Organisation der Russlanddeutschen „Wiedergeburt“.

Emeritiana Frank: Bis spät!

Emeritiana Frank

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In diesem Buch erzählt der Autor über Trudarmee in Solikamsk und auch über Emeritiana Frank.

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